Karte (Kartografie) - Tschoir (Choyr)

Tschoir (Choyr)
Tschoir ist eine Stadt in der Mongolei, 250 km südöstlich von der Hauptstadt Ulaanbaatar, also im zentralöstlichen Teil des Landes. Die Stadt ist Verwaltungsort des Gobi-Sümber-Aimags.

Tschoir besteht aus Sümber (dem eigentlichen Zentrum), Chonchor (einem Bezirk, wo früher die Sowjets lebten) und dem Jurtenbezirk.

2002 hatte Tschoir 7588 Einwohner (mit der Landbevölkerung 9207), 1979 waren es nur 4500. 2008 waren es 9720. Ganz Gobi-Sümber hat fast 13.350 Einwohner, besteht aus 3 Sums (Sümber=Tschoir, Bayantal und Schiweegobi) und 6 Bags. Das Areal von Gobi-Sümber erstreckt sich über 5054 km². Tschoir liegt im Tschoirtal, einem Landstreifen von ca. 150 km Länge und 10–20 km Breite. Es liegt ca. 500 m unter dem Umland, auf einer Höhe von 1230 bis 1269 m. Gobi-Sümber selbst liegt auf einer Höhe von 1000 bis 1200 m.

Tschoir liegt an der Transmongolischen Eisenbahnstrecke und an der Straßenverbindung von Ulaanbaatar nach China. Täglich verkehren mehrere Züge in beide Richtungen. Busse verkehren mindestens einmal täglich nach Ulaanbaatar, aber auch je nach Nachfrage mehrfach Sammeltaxis. Tschoir hat Strom- und Wasseranschluss. Im Sommer gibt es nur am Wochenende Warmwasser; hin und wieder kommt es zu Strom- und Wasserausfällen, die aber meist angekündigt sind und mit Reparaturarbeiten im Sommer zu tun haben.

 
Karte (Kartografie) - Tschoir (Choyr)
Land (Geographie) - Mongolei
Flagge der Mongolei
Die Mongolei ([], amtlich inwörtlich: Mongolischer Staat) ist ein Binnenstaat in Ostasien und liegt zwischen Russland im Norden und der Volksrepublik China im Süden. Seine Fläche umfasst den größten Teil des Mongolischen Plateaus. Territorial knapp viereinhalbmal so groß wie Deutschland, ist das Land mit rund drei Millionen Einwohnern der am dünnsten besiedelte Staat der Welt. Die größte Stadt ist die Hauptstadt Ulaanbaatar, in der mehr als 40 Prozent der Landesbevölkerung leben.

Aufgrund der Bodenbeschaffenheit und des Klimas kann in der Mongolei wenig Ackerbau betrieben werden. Die Landschaft dominieren grasbewachsene Steppen, mit Bergen im Norden und Westen, sowie die Wüste Gobi im Süden. Bedeutendste Wirtschaftszweige sind die nomadische Viehwirtschaft und der Bergbau. Das Land zählt zu den zehn rohstoffreichsten Ländern der Erde. Die Mehrheit der Einwohner sind Buddhisten. Insgesamt gehören bei steigender Tendenz rund 62 Prozent der Bevölkerung einer Religionsgemeinschaft an, wovon sich 91,6 Prozent zum Lamaismus bekennen. Ausgrabungen in der Gobi belegen, dass schon vor 500.000 Jahren der Homo erectus auf dem Gebiet der heutigen Mongolei lebte. Bereits vor Beginn der christlichen Zeitrechnung vereinigten sich Reiternomaden, wie die Xiongnu oder Xianbei, zu großen Volksstämmen. 1206 gründete Dschingis Khan das Mongolische Reich, das sich über Asien bis nach Europa erstreckte und das größte territorial zusammenhängende Imperium der Menschheitsgeschichte darstellte. Sein Enkel Kublai Khan eroberte China und begründete die Yuan-Dynastie. Nach dem Zerfall dieses Reiches entwickelte sich der Buddhismus zunehmend als Staatsform. Während der Qing-Dynastie entstand 1644 auf dem Gebiet des heutigen mongolischen Staates als Provinz die Äußere Mongolei. Ab 1912 erlangte die Region weitgehende Autonomierechte. 1921 etablierte die Sowjetunion eine Marionettenregierung, welche 1924 die Mongolische Volksrepublik proklamierte. Diese war zeit ihres Bestehens politisch, militärisch und wirtschaftlich völlig von der Sowjetunion abhängig.
Währung / Sprache  
ISO Währung Symbol Signifikante Stellen
MNT Tugrik (Mongolian tögrög) ₮ 2
ISO Sprache
MN Mongolische Sprache (Mongolian language)
RU Russische Sprache (Russian language)
Stadtviertel - Land (Geographie)  
  •  Volksrepublik China 
  •  Russland